Meinung: Deswegen solltet ihr Starfield nicht für die Xbox, sondern den PC kaufen!
In wenigen Tagen erscheint eines der meisterwarteten Spiele des Jahres endlich für uns alle zum Zocken. Für viele Fans stellt sich aber eine Frage: Soll ich das Spiel für den PC oder die Xbox kaufen? Die Qual der Wahl wird jedoch durch einen entscheidenden Fakt viel einfacher gemacht, als sie zunächst erscheint. Warum ihr Starfield NICHT für die Xbox-Konsolen kaufen solltet, erfahrt ihr in dieser Kolumne.
Was ist Starfield denn eigentlich?
Stellt euch vor: Ihr könnt ein riesiges, offenes Universum bereisen, zahlreiche Quests absolvieren, euch in einer immersiven Geschichte verlieren und gegen böse Mächte kämpfen. All das verspricht Starfield. Und klingt damit wie das perfekte Spiel für Entdecker, Abenteurer, aber auch Story-Liebhaber.
Das neuste Spiel von Bethesda, die auch hinter den Rollenspiel-Kolossen The Elder Scrolls V: Skyrim und Fallout 4 stecken, scheint wie eine Mischung genau dieser zu sein, nur eben im Weltraum. Bekannte Mechaniken, wie der Basenbau, mehrere Entscheidungsmöglichkeiten in Dialogen, eine riesige Spielwelt und das Crafting der utnerschiedlichsten Dinge kehren für Starfield zurück.
Aber das Spiel beeindruckt auch durch eine vielfältige und wunderschöne Optik, durch mehr als 1000 betretbare Planeten, von denen rund zehn Prozent mit Leben gefüllt sein werden und vieles mehr. Und obwohl es mit Spielen wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom oder Baldurs Gate 3 dieses Jahr schon ordentlich Konkurrenz gibt, wird Starfield sicherlich um den Titel “Spiel des Jahres” mitkämpfen.
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Das neue Weltraum-Rollenspiel ist die erste große Zusammenarbeit zwischen Bethesda und Microsoft seit der Übernahme vor knapp zwei Jahren. Es hängt also viel von diesem einen Spiel ab. Nicht nur in Teilen die Zukunft der Marke Xbox, sondern kurzfristig auch das Weihnachtsgeschäft. Denn Hauptkonkurrent Sony und die Playstation schlafen nicht.
Auch deren großer Titel fürs Weihnachtsgeschäft steht bereits in den Startlöchern und hört auf den Namen Spider-Man 2. Zwischen genau diesem Spiel und Starfield gibt es natürlich große Unterschiede. Und trotzdem wird es ein Test, ob auch die Xbox Exklusivspiele kann.
Wobei, Starfield ist genau genommen ja gar kein Xbox-Exklusivtitel, sondern erscheint neben der Microsoft-Konsole auch für den PC über Steam und den PC Game Pass. Und genau um den Konflikt dieser zwei Versionen soll es in dieser kurzen Kolumne gehen: Warum ihr Starfield NICHT für die Xbox kaufen und auch NICHT über den PC Game Pass spielen solltet. Sondern euch das Spiel am besten auf Steam holt.
Mods, Mods und nochmals Mods

Der erste von zwei und für mich mit Abstand wichtigste Punkt, der gegen Starfield auf der Xbox Series X oder Xbox Series S spricht, ist die Verfügbarkeit von Mods. Oder sollte ich besser schreiben: Die Nicht-Verfügbarkeit von Mods. Denn bisher gibt es weder von Seiten Bethesda noch von Microsoft Infos darüber, ob die Konsolenversionen Mods unterstützen.
Und wer Bethesda-Spiele kennt, der wird wissen, dass die Modlisten bei vielen Spielern oft in den dreistelligen Bereich gehen. Was habe ich nicht getüftelt, bis ich wirklich alle Mods, Assets und Gameplay-Verbesserungen für meinen zweiten Durchgang mit Skyrim zum Laufen gebracht hatte. Mit verschiedenen Mod-Managern, wie Nexus Mods, ist das heutzutage alles sehr viel einfacher und zugänglicher.
Aber eine Sache bleibt unverändert: Wer wirklich die ganze Welt des Moddings erleben will, der muss bei solchen Spielen zur PC-Version greifen. Nur die garantiert uns nämlich, dass wir auch wirklich alle erdenklichen Modifikationen herunterladen und installieren können. Das ist die Freiheit, die sich PC-Spieler mit deutlich teureren System im Vergleich zu Konsolen erkaufen.
Wie sieht’s mit Mods auf der Konsole aus?
Jetzt werden natürlich einige von euch sicherlich schnell an den Creation Club denken, den Bethesda deutlich nach Release von Skyrim und Fallout 4 releast hat. Dadurch wurde es möglich, für diese beiden Spiele auch für Xbox- und Playstation-Konsolen Mods zu installieren. Allerdings waren die häufig nicht nur deutlich abgespeckter als die PC-Versionen, sondern haben sogar noch was gekostet!
Denn Bethesda hat für Community-Mods Geld verlangt. Was als ehrenvoller Dienst an den Moddern gemeint war, die dadurch etwas Geld dazuverdienen konnten, artete schnell in völlig überteuerten Mods aus, die vielleicht zwei, drei Rüstungsteile veränderten und dafür 10 Euro wollten. Noch dazu gab es die meisten großen Mods, die von sehr vielen Spielern genutzt werden, auf Konsolen einfach nicht.
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Da ist man mit der PC-Version deutlich besser gefahren. Allerdings muss man auch hier aufpassen, nicht auf die falsche Version zurückzugreifen. Wie es heutzutage üblich ist, hat jeder große Publisher auf dem PC einen eigenen Launcher. Und neben solchen wie Origin von EA oder U Play von Ubisoft hat sich in den letzten Jahren noch ein weiterer dazugesellt: Die Xbox App für PC, durch die man Spiele aus dem PC Game Pass starten kann.
Und für diese Xbox App gibt es Starfield auch. Sogar in einem sehr verlockenden Angebot, im Game Pass. Dadurch könnt ihr das Bethesda-Rollenspiel im Prinzip für 10 statt 70 Euro zocken. Zumindest für einen Monat. Allerdings rate ich auch von dieser Version ab, denn es gilt das selbe wie für die Konsolen-Fassung: Die Mod-Unterstützung lässt zu wünschen übrig. Nur über Steam kann man sich sicher sein, dass Starfield in vollem Umfang gemoddet werden kann.
Ein zweites Problem: Starfield läuft mit 30 FPS
Aber jetzt noch zu meinem zweiten Problem, dass ich mit Starfield auf der Xbox habe: Das Spiel läuft mit 30 Frames pro Sekunde. Obwohl uns zum Launch der Next-Gen-Konsolen versprochen wurde, dass jetzt das Zeitalter von 60 FPS angebrochen sei. Pustekuchen! Sowohl auf der schwächeren Xbox Series S als auch auf der starken Series X müsst ihr euch mit 30 Frames die Sekunde zufriedengeben.
Zwar in gestochen scharfem 4K, aber trotzdem ein Wermutstropfen. Auf dem PC gibt es diese Einschränkung nicht. Zumindest dann nicht, wenn eure Grafikkarte und CPU stark genug für das Spiel sind. Aber die Systemanforderungen sind ja noch relativ “normal” im Vergleich mit anderen Triple-A-Spielen aus diesem Jahr.
Und, anders als auf den Konsolen gilt: Wenn es mal nicht so läuft, wie ihr wollt, könnt ihr die Einstellungen immer noch anpassen. Seid ihr jemand, der gerne jedes Detail erkennen möchte und dem die Auflösung extrem wichtig ist? Dann spielt Starfield in 4K. Mit oder ohne 30 FPS. Euer PC schränkt euch in dieser Hinsicht nicht ein.
Ihr wollt lieber ultra flüssig und mit über 100 FPS spielen? Dann stellt halt die Auflösung runter oder kauft euch bessere Komponenten. Der PC erlaubt es euch. Die Xbox nicht. Erst vor wenigen Tagen habe ich nochmal The Last of Us Part 2 gespielt, ein Spiel, zu dem ich auf diesem Blog übrigens auch schon mal was geschrieben hab.
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Und in dem PS4-Spiel von 2020 gab es auf der PS5, auf der ich es nochmal gespielt habe, zwei Optionen, die ich mir bei Starfield auf der Xbox auch gewünscht hätte: Einen Performance-Modus und einen Qualitäts-Modus. Ersterer erlaubt es mir auch auf der Konsole, The Last of Us mit 60 FPS zu spielen. Ich muss dafür zwar bei der grafischen Qualität ein paar Abstriche machen.
Aber die sind so minimal, dass ich das gerne tue. Und wer das Spiel in 4K mit allen Details genießen möchte, der hat ja trotzdem die Option dazu. Der zweite Modus erlaubt es uns nämlich, dass Spiel mit 30 FPS, dafür aber einer höheren Auflösung und mit mehr Details zu spielen. Warum gibt es eine solche Option nicht auch für Starfield? Wäre das nicht ein guter Kompromiss?
Fazit: Kauft euch Starfield für den PC, am besten auf Steam!
Ich habe mehrere hundert Stunden in Fallout 4 gesteckt. Es ist eines meiner liebsten Spiele. Und ein wichtiger Grund ist, wie auch bei Skyrim: Es gibt unzählige Mods dafür! Deswegen konnte ich es mir anlässlich des Early Access Release von Starfield nicht nehmen lassen, eine Warnung auszusprechen und diese in dieser Kolumne zu verarbeiten:
Kauft euch Starfield nicht für die Xbox! Spielt es am besten auch nicht über den PC Game Pass, sondern kauft es euch bei Steam! Denn nur da bekommt ihr wirklich die absolute Freiheit, zu modden, was ihr wollt. Assets, Charaktere, Waffen, Gameplay und vieles mehr so zu verändern, wie IHR es wollt. Und als kleines Benefit oben drauf bestimmt nicht Bethesda, mit wie vielen FPS ihr die Reise ins Weltall antretet, sondern allein eure Hardware.
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Jetzt gibt es natürlich eine kleine Einschränkung, aufgrund derer diese Warnung nicht universell für jeden gilt, der Interesse an Starfield hat: Wenn ihr jemand seid, der absolut null Interesse daran hat, sich mit Mods und ihren Möglichkeiten herumschlagen, dann könnt ihr euch Starfield auch guten Gewissens für die Xbox holen.
Wenn ihr nur die Story erleben wollt, das Grundspiel ohne irgendwelche Mods, dann reicht die Version für Konsolen oder den Game Pass. Aber Starfield ist nun einmal ein Spiel von Bethesda, und das bedeutet: Es wird durch Mods erst so richtig vollständig. Deshalb gilt wie immer: Macht euch selbst ein Bild vom Spiel. Meine Warnung gilt nur all jenen, die fest damit planen, das Spiel auch zu modden. So wie ich. Ansonsten wünsche ich all jenen, die jetzt schon in ihr Abenteuer aufbrechen: Viel Spaß im weiten Weltall von Starfield! Mehr Weltall gibt es übrigens auch in DUNE, dessen zweiter Teil erst kürzlich verschoben wurde.
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