Flop 5: Die schlechtesten Filme und größten Enttäuschungen 2023

Neues Jahr, neues Glück. Und damit willkommen in 2024, dass uns auch filmtechnisch wieder einiges zu bieten haben wird! Trotzdem lohnt sich immer auch ein Blick zurück, wie es traditionell zwischen den Jahren üblich ist. Und um das Film-Jahr 2023 im Rückblick nicht mit einer schlechten Note enden zu lassen, werde ich meine Top-Liste erst in ein paar Tagen veröffentlichen. Und euch davor einige der schlechtesten Filme und größten Enttäuschungen aus 2023 präsentieren. Viel Spaß mit dieser Flop 5 (oder auch nicht)!

Flop 5: Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1 von Christopher McQuarrie

Während es Tom Cruise im letzten Jahr mit seinem Action-Meisterwerk Top Gun: Maverick noch in meine Top-Liste der besten Filme 2022 geschafft hat, sieht es dieses Jahr nicht so rosig für den alternden Filmstar aus. Der neuste Teil der Mission Impossible-Reihe hat mich im Kino dieses Jahr sehr enttäuscht.

Und das liegt nicht mal unbedingt daran, dass wir es hier nicht wieder mit einem Action-Feuerwerk der Extraklasse zu tun haben. Ganz im Gegenteil! Rein handwerklich gesehen, wenn man nur mal die Kameraarbeit, die Stunts, den Score oder die vielen epischen Szenerien betrachtet, kann Dead Reckoning Teil 1 auf ganzer Linie abliefern!

Allerdings krankt der Film an seiner Handlung, einer stellenweise holprigen Inszenierung, oftmals unpassender Schauspielerei und schlechten Dialogen. So fühlt sich das siebte Abenteuer von Ethan Hunt nie rund an und lässt viel Potenzial liegen.

Und dann ist es eben kein Wunder, dass der Film in meiner Flop-Liste landet. Diese Liste ist nämlich nicht unbedingt nur eine Liste der schlechtesten Filme, sondern auch der größten Enttäuschungen, zu denen Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1 nach dem fantastischen sechsten Teil definitiv gehört. In meiner Kritik zum Film könnt ihr genauer nachlesen, was mich an dem Film gestört hat, aber auch, was ich mochte.

Flop 4: Saltburn von Emerald Fennell

Saltburn 2023 von Emerald Fennell

Auf dem vierten Platz findet sich ein Film wieder, der zum Ende des Jahres nochmal einen großen Hype erfahren hat, weil er nur wenige Monate nach Kinostart in den USA nun weltweit auf Amazon Prime Video zu sehen ist und dadurch natürlich eine riesige Zielgruppe erreichen kann.

Zumal der Film von Emerald Fennell inszeniert wurde, die sich vorher für den fantastischen Promising Young Woman verantwortlich gezeichnet hat und die Erwartungen dementsprechend hoch waren.

Saltburn ist ein Film, dessen exzentrische Figuren, dessen famoses Schauspiel, dessen wunderschöne Bilder und dessen dröhnender Soundtrack durch ein chaotisches Drehbuch und etwas zu einfache Antworten auf komplexe Fragen zurückgeworfen werden. 

Klar, die Schauspieler, allen voran Barry Keoghan und Jacob Elordi, liefern hier vermutlich die Performances ihres Lebens ab. Aber trotzdem konnte mich Saltburn nur mäßig begeistern. Die Erwartungen waren hoch, aber der Film kann sie bis zu den Credits nicht erfüllen. Hier werden durchaus interessante Fragen über Klassenverhältnisse, voyeuristische Liebesgeständnisse (die natürlich nicht offen ausgesprochen werden) und den menschlichen Genus aufgeworfen, aber nie befriedigend beantwortet. 

Wer hier wen ausbeutet, bleibt bis kurz vor Schluss offen und wird dann doch so simpel wie unterkomplex aufgelöst. Dem Film hätten auch gut und gerne 40 Minuten weniger gut getan. Wie auch schon beim neusten Mission Impossible ist Saltburn also nicht zwangsweise ein schlechter Film, aber eben ein enttäuschender!

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Flop 3: Barbie von Greta Gerwig

Flop 5 Filme 2023

Greta Gerwig ist eine Regisseurin, bei der zwei ihrer letzten drei Filme zu meinen absoluten Lieblingsfilmen des jeweiligen Erscheinungsjahr gehören. Und die mit Barbie nun leider einen Streifen abgeliefert hat, der mich auf ganzer Linie enttäuscht hat.

Viele werden den Hype rund um den Film sicherlich mitbekommen haben, Barbenheimer konnte man im Sommer 2023 ja auch nur schwer entkommen. Und dieser Hype war zwar bei Oppenheimer berechtigt, denn der hat in meiner Kritik die Bestwertung erhalten


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Bei Barbie wiederum war er zwar nachvollziehbar, weil man von einer Regisseurin, die sich sonst eher im Indie-Kino bewegt, erwartet hatte, frischen Wind in eine der größten Spielzeug-Marken der Welt zu bringen. Allerdings am Ende dann leider nicht berechtigt, weil Barbie eigentlich eine große Marketing-Veranstaltung für Mattel ist, der sich zwar unzähligen gesellschaftlich relevanten Themen annimmt, diese aber entweder problematisch verarbeitet oder gar nichts Neues hinzugefügt hat.

Und so bleibt Barbie eine oberflächliche Gesellschaftskritik, der im Kern allerdings eine tiefe neoliberale Agenda verfolgt. Meine ausführliche Kritik zum Film von Greta Gerwig findet ihr hier.

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Flop 2: Rebel Moon Teil 1: Kind des Feuers von Zack Snyder

rebel moon charaktere

Eigentlich ist der zweite Platz in diesem Ranking der schlechtesten und enttäuschendsten Filme des Jahres 2023 gar nicht die Worte wert, die ich in diesem Moment an ihn verschwende. Denn eigentlich sollte man Rebel Moon Teil 1 genauso wenige Worte widmen, wie er an Inhalt bietet. Nämlich null.

Der neuste Film von Zack Snyder ist nach der Enttäuschung namens Army of the Dead nun schon wieder ein Film, der weder interessant inszeniert ist, noch irgendetwas neues zu bieten hat und somit eigentlich eine riesengroße Zeitverschwendung ist. 

In meiner Kritik habe ich ihn noch als “Star Wars auf Wish bestellt” abgetan, und genau dabei bleibe ich auch: Zack Snyder macht seit Jahren nur noch miese Filme, wird aber immer noch überhypt. Und natürlich ist auch schon ein Director’s Cut angekündigt, der laut seiner eigenen Aussage viel besser sein soll als der Film, der aktuell auf Netflix läuft.

Und Snyder besitzt sogar die Frechheit, uns mit einem zweiten Teil dieser seelenlosen Science-Fiction-Grüze zu “versorgen”, der schon im April erscheinen soll. Mein Tipp: Spart euch am besten beide Filme, sie sind nämlich eure Zeit nicht wert!

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Flop 1: Five Nights At Freddy’s von Emma Tammi

Five Nights At Freddy's Film 2023

Nun, was soll man zu diesem Film noch sagen? Ein Horror-Streifen, bei dem die Erwartungen schon ganz unten waren, und der diese sogar nochmals untertroffen hat. Aber was erwartet man auch von einer Verfilmung eines Videospiels, dessen einziges Konzept es ist, still in einem Raum zu sitzen und irgendwelche Überwachungskameras zu bedienen, damit man nicht von billigen Jumpscare-Monstern erschreckt wird?

Ein Film, der fast zwei Stunden lang geht, braucht aber natürlich irgendwo ein bisschen mehr Handlung als das, also hat man um das denkbar simple Videospiel ein Drehbuch herum geschrieben, dass einfach nur hohl und dumm ist.

In Five Nights At Freddys kauft man den Schauspielern zu keinem Zeitpunkt ihre Ernsthaftigkeit im Angesicht von billigen Horror-Puppen ab und auch der erzwungene emotionale Unterbau sowie die scheinbare Beziehung der Tochter zu diesen Puppen sind wenig glaubhaft, sondern eher lächerlich. 

Das ist eben typisch Blumhouse: Billig produziert und nur deswegen erfolgreich, weil im Internet ein gewisser Hype rund um Five Nights At Freddys entstanden ist. Ohne den wäre der Film vermutlich gar nicht in die Kinos gekommen, sondern auf dem DVD-Grabbeltisch bei Media Markt gelandet.

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Abschließende Worte

Auch wenn diese Flop-Liste vielleicht den Eindruck vermittelt, dass das Kino- und Filmjahr 2023 nicht viel zu bieten hatte, ist eigentlich das Gegenteil der Fall! Denn 2023 zählt für mich zu einem der besten Filmjahre, die ich je erleben durfte. Und genau deswegen werde ich hier auf filmfreitag.de in den nächsten Tagen auch noch einen Artikel mit meinen Lieblingsfilmen veröffentlichen, bei dem es mir wirklich schwer gefallen ist, die Liste auf eine Top 10 einzugrenzen!

Also nehmt euch diese Flop-Liste nicht zu sehr zu Herzen, sondern seht sie eher als Warnung vor den Filmen, die ihr auf eurer Watchlist getrost ignorieren könnt. 2023 hat so viel bessere Filme zu bieten! Sobald meine Top-Liste erschienen ist, werde ich sie euch hier verlinken. In der Zwischenzeit könnt ihr euch die (noch unfertige) Liste auch schonmal auf Letterboxd ansehen, wo ich sie auch in den nächsten Wochen und Monaten mit weiteren Einträgen aktualisieren werde.


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Aber jetzt zu euch: Welche Filme fandet ihr dieses Jahr so richtig mies und wo habt ihr einfach nur kopfschüttelnd die Leinwand angestarrt, weil ihr nicht fassen konntet, wie schlecht der Film ist, den ihr gerade schaut? Schreibt das gerne mal in die Kommentare!

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Lukas Egner

Ich bin der Gründer von filmfreitag und schaue leidenschaftlich gerne Filme und Serien aus jedem Genre. Ich bin 21 Jahre alt, studiere momentan Politik- und Medienwissenschaften und schreibe als freier Autor für verschiedene Film- und Videospielmagazine.

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