Game of Thrones: Die 10 besten Folgen der HBO-Serie

In weniger als 3 Monaten startet House of the Dragon, das Prequel zur Erfolgsserie Game of Thrones. Für mich war die HBO-Serie eigentlich immer eine der besten im TV. Doch mit Staffel 8 ging die Hitserie unrühmlich zu Ende. Ich will trotzdem retrospektiv meine zehn liebsten Episoden hier auflisten.

Lesezeit: ca. 15 Minuten
Achtung: Hier kommt es zu massiven Spoilern zu allen Staffeln von Game of Thrones!

Einführung

Vor drei Jahren ist Game of Thrones zu Ende gegangen. Ich selbst würde das Spiel um den Thron als eine der besten jemals produzierten Fernsehserien bezeichnen. Aber, und jetzt kommt das große Aber:

Wie mittlerweile vielen bekannt sein dürfte, nahm die Qualität nach Staffel 6 und vor allem Staffel 8 der HBO-Serie rapide ab. Das ging so weit, dass eine Petition, um die letzte Staffel nochmal neu zu drehen, über 1,8 Millionen Unterschriften sammelte.

Aber wie komme ich jetzt dazu, hier nach über drei Jahren seit der letzten Folge plötzlich ein Ranking über die besten Folgen der Serie zu machen? Nun, ganz einfach: Zusammen mit einem weiteren Beitrag, der hier auf dem Blog erscheint, will ich dafür plädieren, die Serie nicht nur auf ihre negativen Seiten zu reduzieren.

Game of Thrones war und ist eine der bestgeschriebenen und bestinszenierten Serien der Welt. Und ich empfehle sie mittlerweile auch wieder ausdrücklich all jenen, die sie noch nie gesehen haben.  Und dieses Ranking hier dient als kleine Einordnung für Neueinsteiger oder für alle, die zwar keine Zeit haben, noch mal alle Staffeln durchzubingen, aber sich die besten Episoden rauspicken wollen.

Diese Bestenliste erschien letztes Jahr in geteilter Form schon mal hier auf dem Blog. Zur anstehenden Serie House of the Dragon habe ich das Ranking nochmal überarbeitet und in einem großen Beitrag zusammengefasst.


Platz 10: Die Schlacht der Bastarde

Was, die Schlacht der Bastarde, das epische Aufeinandertreffen von Jon Snow und Ramsey Bolton ist nur auf Platz 10? Das muss mir ein Fehler unterlaufen sein, wird diese Serie doch gemeinhin als neue Epoche für das Fernsehen beschrieben. Trotzdem ist sie hier nur auf dem letzten Platz und theoretisch hätte ich diese Episode gar nicht mehr in die Liste aufgenommen, ich habe mich aber dann doch dazu entschieden.

Und das hat einen einfachen Grund: „Die Schlacht der Bastarde“ hat Fernsehgeschichte geschrieben! Noch nie war das Produzieren einer Serie so aufwendig, noch nie kamen Fernsehshows näher an Kinofilme heran. Diese Schlacht hat unsere Messlatte für brachiale Schlachtsequenzen nicht nur für das Medium Serie, sondern auch für Filme, neu definiert. Von daher hielt ich es für wichtig, diese Episode zumindest auf dem letzten Platz zu erwähnen.

Denn inhaltlich gibt es da schon weniger gutes zu sagen: Die Schlacht hat anders als andere Schlachten aus Game of Thrones, für den Zuschauer genau zwei Perspektiven: Die gute Seite und die schlechte. Dadurch wird sie langweiliger, man fiebert weniger mit den Charakteren mit. Mit dieser Folge hat sich Game of Thrones näher an klassische Hollywood-Blockbuster herangewagt als jemals zuvor.

Und das wurde der Serie in den letzten beiden Staffeln leider zum Verhängnis. Erwähnenswert wären auch noch unlogische Handlungen der Protagonisten. Wenn etwa Sansa Jon nicht erzählt, dass die rettende Armee aus dem Grünen Tal später noch zur Schlacht dazustößt wird, hinterlässt das Fragen beim Zuschauer. Aber insgesamt gesehen hat diese Episode neue Standards gesetzt. Wenn auch eher inszenatorisch und weniger inhaltlich.

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Platz 9: Vom Feuer geküsst

Diese Folge ist einfach Game of Thrones in Reinform: Eigentlich stimmt hier alles, und deswegen hat „Vom Feuer geküsst“ einen Platz in diesem Ranking verdient. Das fängt schon damit an, dass die Handlung rund um Jon Snow und seinen angeblichen Verrat an der Nachtwache endlich Fahrt aufnimmt. Seine neue Gefährtin Ygritte verführt ihn, seine Eide in einer Höhle mitten im Eis zu brechen. Einige wunderschöne und emotionale Szenen.

Auch die Entwicklungen bei Daenerys Targaryen werden immer interessanter: In dieser Folge ernennt sie ihren späteren General, Grauer Wurm. Und in Schnellwasser nehmen die Dinge ihren Lauf, die in Episode 9 schließlich zum Tod von Robb Stark führen werden. Denn seine Bannermänner töten zwei gefangene Lennister-Kinder und Robb lässt dafür einen seiner wichtigsten Verbündeten hinrichten.

Aber die eigentlichen Highlights der Folge sind natürlich zwei andere: Der Hound Sandor Clegan kämpft in einem epischen Duell gegen Beric Dondarion mit dem flammenden Schwert.

Und Jamie erzählt Brienne, was am Ende von Roberts Rebellion wirklich in Königsmund passiert ist. Warum er den Namen „Königsmörder“ eigentlich nicht verdient hat. Erstmals wird der „Königsmörder“, der über viele Folgen hinweg der Unsympath schlechthin war, vermenschlicht. Seine tragische Geschichte berührt uns als Zuschauer auch deswegen, weil im Hinterkopf natürlich noch immer die vielen schlimmen Taten, die Jamie begangen hat, stecken. Er war es, der Bran aus dem Fenster geworfen hat. Er war es, der den Krieg zwischen den Lennisters und Starks durch seinen Kampf gegen Eddard in Staffel 1 erst so richtig ins Rollen gebracht hat. Und trotzdem fiebern wir nach dieser Folge auch mit ihm mit.


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Platz 8: Die Kinder

Und da haben wir die erste von drei Staffelfinal-Episoden in diesem Ranking. Eigentlich könnte man fast jedes Staffelfinale von Game of Thrones mit in diese Liste aufnehmen, aber ich werde es bei zwei Folgen belassen. „Die Kinder“ hat alles, was man von einem Staffelfinale, dass Lust auf mehr macht, erwartet: Emotionale Szenen in Königsmund, in denen Tyrion von seinem Bruder aus der ungerechtfertigten Gefangenschaft befreit wird und dann sowohl seinen verhassten Vater als auch seine Geliebte tötet.

Szenen, in denen Jon Snow ein weiteres Mal als Anführer etabliert wird, als er allein und ohne jede Hoffnung versucht, den Anführer der Wildlinge zu treffen und zu töten. Und eine Szene, die fast zu Tränen rührt: Die junge und selbstbewusste Arya lässt ihre Vaterfigur zurück und segelt allein über die Meerenge nach Bravos. Da ist übrigens auch diese Szene hier entstanden, das beste „Valar Dohaeris“, das ich je gehört habe (findet man auf Youtube).

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Platz 7: Baelor

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Um es einfach zu schreiben: Die Game of Thrones- Episode „Baelor“ ist die Folge, die aus einer guten Mittelalter-Fantasyserie ein Meisterwerk gemacht hat. Zwar beginnt sie eher ruhig und hält das gemächliche Tempo lange aufrecht. Wir erleben Jon, wie er mit seinen Gefühlen kämpft. Soll er seinen Eid brechen und mit seinem Halbbruder in den Krieg ziehen? Oder überwiegen seine Verpflichtungen gegenüber der Nachtwache und seinen neuen Brüdern dort?

Auch Daenerys hat mit ihren Gefühlen zu kämpfen: Die Mutter der Drachen lässt sich mit einer Hexe ein und macht sich dadurch viele Feinde in den eigenen Reihen. Auch die Ränkespiele im Krieg zwischen Robb und Tywin Lennister sind hervorragend erzählt. Aber all das stellt natürlich ein Moment in den Schatten: Die Hinrichtung von Eddard Stark.

Wir als Zuschauer glauben für fast eine Staffel lang, dass Eddard der Held der Geschichte ist und deshalb gar nicht sterben kann. Aber falsch gedacht. Die ganze Sequenz in Königsmund, bevor der Henker das Schwert schwingt, ist genial inszeniert. Bis zum Schluss glauben wir, dass noch irgendwas passieren wird. Ein Wunder. Irgendwas. Aber nein. Der Kopf rollt und Game of Thrones zeigt erstmals, dass hier niemand sicher ist. Es gibt nicht so etwas wie einen Helden, der alles überleben kann.

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Platz 6: Die Wächter auf der Mauer

Die zweite große Schlacht in diesem Ranking. Nur ist diese nochmal deutlich besser als „Die Schlacht der Bastarde“. Und das hat einen einfachen Grund: Wir haben zwei Seiten, die gegeneinander Kämpfen.

Zwei Seiten, für die wir aber als Zuschauer keine Position beziehen können. Denn auf beiden Seiten gibt es Charaktere, die wir schon viele Folgen begleitet haben und denen wir uns emotional verbunden fühlen. Allen voran wären da natürlich Jon und Ygritte, das Liebespaar, welches sich nun in der Schlacht gegenüber steht. Und ein epischer Kampf zwischen dem Anführer der Wildlinge Tormund und dem Lord Kommandant der Nachtwache, Allisar Thorn.

Obwohl wir diesen als Zuschauer eigentlich hassen sollten, stellt er in dieser Folge einen Verbündeten der Nachtwache dar, ohne den die Wächter auf der Mauer keine Chance hätten. Wir haben also epische Duelle, dramatische Beziehungsprobleme und eine Schlacht, die damals neue Standards setzte. Eine Folge für die Ewigkeit.

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Platz 5: Der Löwe und die Rose

Game of Thrones kann eine Sache wirklich nahezu perfekt, sogar bis Staffel 8: Geschichten richtig inszenieren. Und diese Folge ist das Paradebeispiel dafür. Eigentlich arbeitet die Fernsehepisode die ganze Zeit auf die Hochzeit von Joeffrey und Margery hin. Und als diese dann zu sehen ist, nimmt das Spektakel seinen Lauf: Anfangs noch herrscht ausgelassene Stimmung in Königsmund. Wir erleben witzige Momente, spannende Dialoge zwischen den unterschiedlichen Ränkespielern in der Hauptstadt (Tywin und Olenna hätten eine eigene Serie verdient) und meisterhafte Bilder aus Königsmund.

Mehrere Parteien kommen zur Hochzeit des Königs zusammen: Tyrion mag den König nicht. Joeffrey hasst Tyrion gar. Jamie ist erst vor Kurzem aus der Gefangenschaft zurückgekehrt und muss jetzt um die Liebe seiner Schwester Cercei kämpfen, während Brienne dazwischen steht. Sansa hasst allgemein jeden auf der Hochzeit und will nur nach Winterfell zurück. Und die Tyrells sind die eigentlichen Masterminds hinter der Ermordung des Königs.

Und am Schluss kommen Hektik, Dramatik und Emotionen zusammen, als der sterbende Joeffrey seinen Onkel Tyrion des Mordes beschuldigt. Sansa muss fliehen und läuft dabei dem wohl gefährlichsten Spieler um den Thron, Kleinfinger, in die Arme.

Und auch hier steht Jamie wieder zwischen den Fronten: Er will als Mitglied der Königsgarde zwar seinen König schützen und seine geliebte Cercei nicht gegen sich aufbringen, aber er will auch seinen Bruder nicht sterben sehen.  Dramatik, Emotion und Witz treffen in „Der Löwe und die Rose“ aufeinander und dank der grandiosen Inszenierung platziert sich diese Folge verdient auf Rang 5.

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Platz 4: Die Gesetze von Göttern und Menschen

Game of Thrones staffel 4 Folge 6

Die Folge „Die Gesetze von Göttern und Menschen“ ist eigentlich eine GoT-Folge wie jede andere. Sie ist sehr gut, eben wie fast jede andere Folge der Show auch. Aber sie hat eine Sache, die sie über manch andere Folge hebt: Die finalen Minuten im Gerichtssaal in Königsmund. Tyrion hat eigentlich schon verloren, der Prozess war weder fair noch frei. Der Zuschauer sieht eine Szene zuvor noch Jamie, der einen Deal mit seinem Vater ausmacht, und damit eigentlich den Zweck des Schauprozesses für seinen Vater Tywin erfüllt.

Doch dann versucht es Tyrion nochmal in einem letzten verzweifelten Akt, mit dem, was er am besten kann: Reden. Und er redet. Seine Rede ist vernichtend. Sie schockiert nicht nur alle Anwesenden im Thronsaal, sondern auch uns Zuschauer. Denn wir wissen jetzt: Tyrion will sich nicht mehr herausreden. Er hat längst begriffen, dass er dem Tod geweiht ist. Ob in der Hauptstadt oder an der Mauer. Und deswegen entschließt er sich dazu, vor dem versammelten Hof seinen Vater, der ihn immer gehasst hat, und seine ganze Familie bloßzustellen.

Diese Rede, die Kraft und Wut, die Härte und Emotion dahinter, macht diese Folge zu einer der besten der Serie. „Die Gesetze von Göttern und Menschen“ hat nur ganz knapp das Treppchen der Top 3 verpasst!

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Platz 3: Der Regen von Castamaer

Wie hätte es anders sein sollen: Irgendwann und irgendwo musste die Folge in diesem Ranking ja mal auftauchen. Sowohl der eigentliche Titel der Episode als auch mein liebster Alternativtitel, „Die Rote Hochzeit“, passen hier perfekt.

Aber der Reihe nach: In dieser Folge sehen wir gleich mehrere hochinteressante Momente für die gesamte Serie: Zunächst mal wäre da Jon, der nach über einer Staffel bei den Wildlingen nun seine Treue beweisen muss. Er soll einen Bauern, der gerade überfallen wurde, ermorden. Als er das nicht kann, zerfällt sein doppeltes Spiel in tausend Stücke. Er verrät nicht nur die Wildlinge, sondern auch seine große Liebe, Ygritte.

Auch bei Sam und Daenerys gibt es einiges zu erleben. Aber ehrlich gesagt fallen diese beiden Parts im Vergleich zu den anderen in dieser Folge echt ab. Und bevor wir zum größten Moment der Folge kommen, erleben wir Bran mit seinen Begleitern. Erstmals zeigt sich das volle Potential seiner Fähigkeiten: Er kann sich nicht nur in Tiere wargen, sondern auch Menschen kontrollieren. Denn als Hodor aufgrund der Ereignisse vor dem Turm, in dem sich alle aufhalten, ausflippt, schafft es Bran, ihn zu beruhigen.

Und dann beginnt es: Der – meiner Meinung nach – beste Moment in der Geschichte von Game of Thrones. Die Rote Hochzeit nimmt ihren blutigen Lauf. Über die ganze Folge hinweg wird dieser Moment schon aufgebaut. Als Robb mit seinem Gefolge bei den Zwillingstürmen mit Walder Frey Brot und Salz teilt, wird gezeigt, dass das Gastrecht gilt. Dieses Recht ist in Westeros heilig und verspricht den Bewirteten eigentlich, dass ihnen kein Leid geschehen mag. Auch die Vermählung von Edmure Tully mit einer Frey-Tochter wird als emotionaler Ankerpunkt für den Zuschauer inszeniert: Wie schlimm kann ein Mann wie Walder Frey denn schon sein, wenn er der zweiten Wahl im Hochzeitsarrangement eine überraschend hübsche Tochter verspricht?

Die ausgelassene Stimmung auf der Hochzeit mit fröhlicher Musik und lustigen Tischgesprächen lässt den Zuschauer immer noch im Dunkeln. Doch dann passiert es: Die Barden auf den oberen Rängen der großen Halle stimmen ein neues Lied an. Und in den Augen von Catelyn Stark sehen wir: Sie erkennt das Lied. Es ist der „Regen von Castamaer. Ein Lied, dass als Hymne der Lennisters gilt, mit denen sie den grausamen Sieg ihres Oberhaupts Tywin Lennister über das Haus Regen von Castamaer besingen.

Als Catelyn dann auch noch eine Kettenrüstung unter den Festgewändern von Roose Bolton entdeckt, dämmert es so langsam auch dem Zuschauer: Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. „Ich schulde meiner neuen Königin noch ein Hochzeitsgeschenk“. Damit beginnt Walder Frey seine Ansprache, an deren Ende der erste Schuss einer Armbrust in das Herz des Königs des Nordens steht. Und dann folgt die Auslöschung der gesamten Armee des Nordens und der Flusslande. Der Ausführende mag Walder Frey gewesen sein, doch der wahre Sieg gehört Tywin Lennister, der auf einen Schlag sämtliche seiner Feinde auslöscht.

Und also sprach, und also sprach
der Lord von Castamaer,
Doch Reg’n nun beweint die Burg,
und niemand hört ihn mehr.
Ja, Regen fällt auf seine Burg,
und niemand hört ihn mehr

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Platz 2: Die Winde des Winters

Wie ich oben schon erwähnt habe, gehören eigentlich fast alle Finalepisoden einer jeden Staffel (mit Ausnahme der Siebten und Achten) in ein solches Ranking. Und das beweist auch diese Folge wieder. Hier kommen alle Handlungsstränge, die über sechs Staffeln aufgebaut wurden, zu zufriedenstellenden Endpunkten und der dritte Akt der epischen Erzählung wird eingeläutet.

In Königsmund erleben wir den großen Sieg der immer verrückter werdenden Cercei. Nachdem der von ihr selbst wieder bewaffnete Glaubensorden der Spatzen die Kontrolle in Königsmund übernommen hat und die Tyrells ihr auf der Schwelle treten, will sie sich nun mit einem Schlag von allen Feinden befreien.

Und das gelingt ihr in dieser Folge. Allein schon der phänomenale Anfang, bei dem wir erstmals in der Seriengeschichte von Game of Thrones ein Klavier hören, verdient einen Oscar. Und ihr langsames Wahnsinnigwerden zeigt sich in dieser Folge immer mehr: Nachdem nun auch ihr drittes Kind tot ist, hat die „Mad Queen“ nichts mehr zu verlieren.

Bei den Zwillingen werden wir dann im Dialog zwischen Jamie und Walder Frey auch direkt wieder an die gerade eben besprochene Folge und die Rote Hochzeit erinnert. Eine weitere epische Szene erleben wir, als Sam zum ersten Mal die Große Bibliothek in Altsass erblickt. Und die Folge ist voll von epischen Momenten, auf die Serienfans schon Jahre gewartet hatten: Wir erfahren endlich von der wahren Herkunft von Jon Schnee, während ebendieser in einer denkwürdigen Szene zum König des Nordens, wie schon sein Bruder, ausgerufen wird.

Und in Meeren entschließt sich Danny nach sechs Staffeln endlich, die Meerenge zu überqueren und Westeros mit ihren drei Drachen, den Unbefleckten, den Dothraki und den Armeen der Eiseninseln, Dornes und der Weite anzugreifen.

Somit führt diese letzte Folge der sechsten Staffel endlich alle Handlungsstränge näher zusammen und dient als Sprungbrett für den dritten Akt der Serie. Übrigens: Wie ich finde, kann man diese Folge auch perfekt als „Abschluss“ für Game of Thrones anschauen, wenn man die restlichen zwei, eher weniger guten Staffeln, ignorieren will.

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Platz 1: Schwarzwasser

Game of Thrones Schwarzwasser

Hm, eigentlich müsste ich für diese Folge mal einen eigenen Beitrag darüber schreiben, was ich so genial finde. Denn für mich ist „Schwarzwasser“ die beste Folge von Game of Thrones. Aber woran das liegt, kann ich in diesen paar Zeilen hier gar nicht vollständig zum Ausdruck bringen. Naja, versuchen werd ichs jetzt trotzdem. „Schwarzwasser“ spielt an einem Ort. In Königsmund. Die Folge beinhaltet die erste richtig große Schlacht der Serie. Und wie auch später in beispielsweise der neunten Folge der vierten Staffel, erleben wir diese Schlacht aus der Perspektive zweier Lager, die wir als Zuschauer schon länger kennen. Auch hier empfindet man für beide Seiten Sympathien.

Wir kennen die Motive von Stannis Baratheon: Er will den Thron, den er für sich beansprucht, erobern. Mit auf seiner Seite kämpft auch Davos, den wir als sympathischen und liebenswürdigen, aber auch zynischen Schmuggler kennengelernt haben. Auf der anderen Seite können wir aber auch die Motive der Gegenseite verstehen: Tyrion will als Hand des Königs die Hauptstadt vor vermeintlichen oder tatsächlichen Rebellen verteidigen. Der Bluthund will seine Ängste besiegen. Sansa hat Angst, weil sie die Stadt, in der sie lebt, hasst, und die Menschen in ihr verachtet.


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Und schließlich zeigt sich sogar die menschliche Seite von Cercei, die wir eigentlich nur als eiskalte Königin kennengelernt haben: Sie liebt ihre Kinder mehr als alles andere und um sie vor allen Grausamkeiten zu beschützen, würde sie sogar Selbstmord begehen. „Schwarzwasser“ hat eben neben den visuellen Schauwerten, dem Produktionsdesign und der epischen Schlacht auch Charaktermomente zu bieten. Und das hebt die Episode von solchen wie „Die Schlacht der Bastarde“, aber auch allen anderen Folgen der HBO-Serie ab.

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Fazit

OK, werden jetzt manche denken. Aber wo ist denn bitte Folge X und überhaupt, du hast ja Folge Y vergessen. Also hier noch mal ein paar sehr erwähnenswerte Episoden:

  • Der Aufstieg
  • Hartheim
  • Der Norden vergisst nicht
  • Der Winter naht
  • Der Berg und die Viper
  • Valar Morghulis
  • Das Tor
  • Kriegsbeute

So, aber jetzt genug von mir: Ich habe euch meine Lieblingsfolgen von Game of Thrones präsentiert. Jetzt seid ihr dran: Schreibt mal in die Kommentare, welche Folgen für euch die besten sind. Ich glaube, da kann es zu einigen interessanten Diskussionen kommen. Und wenn ihr wissen wollt, warum die neue Serie House of the Dragon sogar besser werden könnte als Game of Thrones, klickt hier.

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Lukas Egner

Ich bin der Gründer von filmfreitag und schaue leidenschaftlich gerne Filme und Serien aus jedem Genre. Ich bin 21 Jahre alt, studiere momentan Politik- und Medienwissenschaften und schreibe als freier Autor für verschiedene Film- und Videospielmagazine.

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rombert
rombert
27. Juli 2022 16:00

Im Abschnitt der Folge von der roten Hochzeit wurde Edmure Tarly genannt, obwohl er dem Haus Tully angehört. Das wars aber auch schon mit Kritik. Vielen herzlichen Dank für die vielen Gänsehautmomente beim Lesen (zuvor noch nie gehabt). Besser hätte ich die Folgen nicht ranken und beschreiben können!