Heute startet der Nachfolger zum Kultfilm Der Exorzist von 1973. Das Horrorspektakel könnte sich allerdings zu einem der größten finanziellen Flops der Filmgeschichte entwickeln. Und das aus einem ganz anderen Grund, als man zunächst denkt…
Der Exorzist: Bekenntnis startet mit einem guten Einspielergebnis, aber…
Am heutigen Donnerstag, den 5. Oktober 2023, startet Der Exorzist: Bekenntnis bei uns in Deutschland in den Kinos. Anders als manch anderer Horrorfilm (ich schaue auf dich, Saw X) schafft es dieser Streifen also, pünktlich rund um Halloween in unsere Lichtspielhäuser.
Und auch der Kinostart dürfte nicht ganz übel verlaufen: Aktuell wird geschätzt, dass der Nachfolger zum 50 Jahre alten (!) Kultfilm “Der Exorzist” mit rund 30 Millionen Dollar an den internationalen Kinomärkten starten wird. Das klingt erstmal nach einem sehr erfolgreichen Kinostart, gerade wenn man sich vor Augen führt, dass der Film in seiner Produktion ebenfalls gerade einmal 30 Millionen Dollar gekostet hat.
Damit hätte Der Exorzist: Bekenntnis bereits am Startwochenende seine gesamten Produktionskosten wieder eingespielt. Und es bleibt ja noch einiges an Zeit, um sogar noch erfolgreicher zu werden, gerade mit Blick auf Halloween. Da laufen Horrorfilme und Thriller bekanntlich besonders gut. Allerdings gibt es am Erfolg des Films einen kleinen, aber feinen Hacken:
… die Rechte am Film haben 400 Millionen Dollar gekostet!
Ja genau, richtig gehört. Die Produktionsfirma von Der Exorzist: Bekenntnis hat sich die Rechte am 50 Jahre alten Film schlappe 400 Millionen Dollar kosten lassen. Damit steht das Einspielergebnis von 30 Millionen Dollar, das zunächst recht gut klingt, in einem ganz anderen Licht da.
Die Rechte für das geplante Franchise, dass aus mindestens zwei weiteren Filmen bestehen soll und somit zur Trilogie wird, waren also mal so richtig teuer. Und mit diesem Wissen sollte das Einspielergebnis des ersten Films dieser Reihe eigentlich auch deutlich höher sein, als es tatsächlich ist.
Nehmen wir mal an, Der Exorzist: Bekenntnis spielt bis zu seinem Ende im Kino rund 100 Millionen Dollar ein (was eine sehr optimistische Schätzung wäre) und noch ein paar mehr im DVD- Blu- Ray- und Streaming-Geschäft, wird das bei Weitem nicht reichen, um die Kosten für die Rechte reinzuholen.
Auch wenn die beiden Fortsetzungen ähnliche Einspielergebnisse vorweisen sollten, würde das nicht reichen, um an die Marke von 400 Millionen Dollar heranzureichen. Und damit wären ja nur die Kosten für Produktion und Rechte wieder eingespielt. Um Gewinn zu machen, bräuchte es nochmal deutlich bessere Kinostarts.
Ein weiteres Problem: Negative Kritiken
Ein weiteres Problem, mit dem Der Exorzist: Bekenntnis zu kämpfen hat, sind die äußert gemischten bis negativen Kritiken. Auf der Aggregations-Plattform Rotten Tomatoes steht der Film aktuell bei 24% mit 78 Kritiken. Für die Kollegen von kinofans.com ist der Film nicht mehr als “solide”, David Ehrlich von IndieWire nennt ihn sogar eine “höllisch schlechte Legacy-Fortsetzung”.
Die Kritiken sind also weit entfernt von etwaigen Lobeshymnen. Und auch dieser Umstand wird wohl dazu beitragen, dass der Nachfolger zum 50-Jährigen Original nie an den Kultstatus eben jenes Filmes heranreichen wird. Geschweige denn genug Geld an den Kinokassen einspielen wird, um eine Fortsetzung oder gar Trilogie zu rechtfertigen. Oder?
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Andererseits sind die Rechte nun mal schon gekauft, viel zu verlieren (außer Geld) hat die Produktionsfirma also gar nicht mehr. Aber was meint ihr: Wird aus Der Exorzist: Bekenntnis doch noch ein Erfolg oder scheitert schon der erste Film des geplanten Franchises an den Kinokassen? Und falls ihr nach diesen schlechten Nachrichten jetzt trotzdem Lust auf Horrorfilme habt, schaut doch mal in unsere Liste mit den aktuell besten Horrorfilmen rein oder lest unsere Kritik zu Scream 6, der im Gegensatz zu Der Exorzist: Bekenntnis ziemlich gut ist.
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