Für Star Wars Fans waren die letzten Jahre nicht gerade einfach: Zwar gab es immer wieder Highlights, wie etwa The Mandalorian oder Andor auf Disney Plus. Aber gerade die großen Kinofilme haben viele enttäuscht. Dafür konnten Spiele wie Star Wars: Jedi Survivor viele wieder überzeugen. In meinem Ranking erfahrt ihr, welche Star Wars Filme meiner Meinung nach die besten und welche die schlechtesten waren.
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Platz 11: Star Wars Episode 9- Der Aufstieg Skywalkers
Auf dem letzten Platz und damit auch als schlechtester Film der Hauptreihe von Star Wars landet Episode 9. Der Aufstieg Skywalkers war und ist ein hochumstrittener Eintrag in der langen Liste an Filmen aus einer weit, weit entfernten Galaxies. Als Abschluss der Skywalker-Saga sollte er eigentlich das große Finale einer über Generationen erzählten Geschichte sein. Und das ist wortwörtlich zu nehmen: Was 1977 mit dem ersten Krieg der Sterne begann, sollte 2019 von J.J. Abrahams abgeschlossen werden. Aber noch mehr als Episode 8 spaltet der Film die Fans: Die einen mögen ihn, die anderen hassen ihn.
Ich würde nicht sagen, dass ich Episode 9 per se hasse. Viel mehr löst er in mir eine Art Leidenschaftslosigkeit aus. Denn der Film selbst ist ein absolutes Chaos, versucht ständig zwischen zwei Extremen herumzuwandern: Auf der einen Seite gibt es absolut unnötigen Fanservice an jeder Ecke. Auf der anderen Seite scheinen die Autoren des Films selbst nicht allzu viel Ahnung vom Universum zu haben, für das sie schreiben. Bestes Beispiel: Als unsere Helden von Sturmtruppen der Ersten Ordnung in die Wüste verfolgt werden, ruft Poe Dameron (Oscar Isaac) ganz erstaunt, dass der Feind jetzt fliegen könnte, als einer der Sturmtruppen ein Jetpack benutzt. Dass es fliegende Truppen schon seit Jahrzehnten im Star Wars Universum gibt, scheint Poe vergessen zu haben.
Neben den unlogischen, undurchdachten und chaotischen Drehbuchentscheidungen werden aber auch die Charaktere nicht zufriedenstellend entwickelt. Natürlich könnte man jetzt dem vorherigen Film vorwerfen, die Charaktere eben erst in die Ausgangslage für diese Episode gebracht zu haben. Aber man merkt einfach an jeder Stelle, dass hinter der neuen Star Wars-Triologie kein durchdachter Plan gesteckt hat. Und auch die äußerst fragwürdigen Drehbuchentscheidungen, etwa die plötzliche Rückkehr des Imperators oder der „Tod“ von Chewbacca trüben das eh schon durchwachsene Bild vom Film noch mehr.
Alles in allem ein schlechter Film. Nicht nur werden Fans durch das enttäuschende Ende einer generationenübergreifenden Saga im Regen stehen gelassen. Auch der normale Kinogänger wird durch fragwürdige Drehbuchentscheidungen, undurchdachte Charakterentwicklungen und teils chaotische Actionszenen ums Kinoticket betrogen.
Platz 10: Star Wars Episode 1- Die Dunkle Bedrohung
Was war ich als Kind aufgeregt, als ich das erste Mal Star Wars im Fernsehen sah. Glücklicherweise lief damals der allererste Film der Saga, nämlich Episode 4. Als 2012 aber Die Dunkle Bedrohung als 3D-Film nach 13 Jahren nochmals in die Kinos kam, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind, was ich damals ja auch noch war. Denn die ersten drei Filme der Orginaltriologie hatte ich verschlungen und war gierig nach mehr. Also ging es mit meinem Vater in den für mich neuen Film. Und was soll ich sagen: Damals hat mir das alles ganz gut gefallen. Als kleiner Junge war ich natürlich noch fasziniert von den Lichtschwertern, den Raumschiffen und den coolen Kostümen.
Als ich mir Episode 1 vor Kurzem nochmal angeschaut habe, habe ich aber so einige Dinge erkannt, die diesen Film so weit unten im Ranking platzieren: Klar, die Geschichte ist übermäßig komplex, weil sie so viele unnötige politische Debatten im Senat mit einer langweiligen Ausgangssituation vermischt. Als Kind kann man diese Schwächen der Geschichte getrost ignorieren, wenn einem der Rest des Films gefällt. Aber in der Nachbetrachtung fällt das einfach negativ auf.
Trotzdem erkennt man in diesem Film eine Vision, die George Lucas hatte. Die drei Filme der Prequel-Triologie sind von langer Hand geplant und inszeniert. Und das merkt man auch. Die neue, alte Welt, in der uns die Filme der Prequel-Triologie entführen, ist faszinierend und wurde im Vergleich zu den orginalen Filmen an den richtigen Stellen erweitert. Die Performances von einigen der Schauspieler, allen voran Ian McDiarmind als Kanzler Palpatine und Ewan McGregor als Obi-Wan-Kenobi lassen schon vermuten, wo die Reise der Sternensaga hingeht. Auch die visuellen Effekte waren für die damalige Zeit wegweisend.
Trotzdem schwächelt der Film an so vielen anderen Stellen. Wie oben schon beschrieben ist die Geschichte nicht besonders spannend. Aber auch einige der Charaktere werden fragwürdig eingeführt, so etwa der junge Anakin Skywalker (Hayden Christensen). Und die wohl größte Schwäche, die alle drei Prequel-Filme gemeinsam haben und die wohl allein die Schuld von George Lucas sind: Die Dialoge. Die funktionieren nämlich überhaupt nicht. Alles, was gesprochen wird, wirkt unnatürlich. Manchmal noch mittelmäßig, an manchen Stellen aber einfach nur zum Abschalten. Was sich Lucas, der ja für das Drehbuch verantwortlich ist, bei diesen seltsamen, manchmal auf sonderbare Weise shakespearhaften Dialogen gedacht hat, ist mir bis heute unbegreiflich.
Allen voran dann, wenn man bedenkt, dass dieser Film ja auch für Kinder gemacht wurde, was man zum Beispiel an der Einführung eines Sidekicks namens Jar Jar Binks erkennt. Dann ergibt die Entscheidung für solche oft hölzerne und viel zu komplexe Dialoge und eine langweilige, von unnötigen politischen Debatten geprägte Handlung, noch weniger Sinn. Ich glaube, dieser Film ist hauptverantwortlich für das Image der Prequel-Filme, dass ihnen bis heute nachhängt.
Platz 9: Solo- A Star Wars Story
Zum nächsten Eintrag in diesem Ranking muss man eigentlich nicht viel schreiben. Denn Solo- A Star Wars Story gibt nicht viel zum schreiben her. Mich hat der Film absolut kalt gelassen. Er ist kein wirklich schlechter Film, aber eben auch nichts besonderes. Dieser Streifen ist einfach ein weiterer Versuch, aus der Marke Star Wars möglichst viel Geld zu ziehen. Und bei diesem Film hat es erstmals nicht geklappt. Weder im Kino noch bei Fans war er ein Erfolg. Und das vollkommen zurecht.
Niemand hat nach der Vorgeschichte von Han Solo gefragt. Niemand wollte wissen, was vor Episode 4 mit ihm passiert ist, weil das Mysteriöse und Anrüchige seinen Charakter eigentlich definiert hat. Aber jetzt haben wir eben diese Geschichte und der Film ist eben ein recht einfach gestrickter Heist-Film mit Überlänge. Die Charaktere sind allesamt vergessenswert, die Handlung etwas wirr erzählt und die Inszenierung wirkt ideenlos. Das kommt auch nicht von Ungefähr, wurde doch der Regisseur in der Mitte des Films ausgetauscht.
So entsteht ein mittelmäßiger Film, der niemanden wirklich weh tut, nach dem aber auch keiner gefragt hat. Und das, obwohl Alden Ehrenreich, der hier als Han Solo auftritt, in anderen Filmen, wie Cocaine Bear gar nicht mal schlecht schauspielert. Gereicht hat es aber eben nicht.
Platz 8: Star Wars Episode 8- Die letzten Jedi
Und weiter geht’s mit einem umstrittenen Film: Die letzten Jedi hat wohl wie kein zweiter Film aus dem Franchise die Fans und Kritiker gespaltet. Denn auf der einen Seite hat dieser Film wie auch Episode 9 einige Charaktere in eine Richtung entwickelt, die viele Fans nicht gerne gesehen haben. So wird meiner Meinung nach der Charakter von Luke Skywalker in diesem Film zerstört. Nicht nur trifft er vollkommen konträre Entscheidungen, die seinem in Episode vier bis sechs etablierten Charakter widersprechen. Er hält es beispielsweise für angebracht, Ben Solo schon beim ersten Anzeichen der dunklen Seite in ihm zu ermorden. In Episode sechs hat er bis zum Schluss an das Gute in seinem Vater, in Darth Vader geglaubt. Und jetzt versucht er einen Teenager zu ermorden.
Auch sein Umgang mit Rey und allgemein das Verhalten von Luke in diesem Film widersprechen allem, was wir über ihm wissen. Und dann wäre da noch die Handlung rund um die Rebellenallianz. Rund um eine Verfolgungsjagd im Weltraum, die eigentlich keinen Sinn ergibt und den Regeln des Universums widerspricht. Und natürlich das „Abenteuer“ mit Finn und Rose auf einem Casinoplaneten, das nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Wieder einmal enttäuscht das Drehbuch und die Charakterentwicklung.
Was man dem Film zugutehalten muss, sind die visuellen Effekte und die Kameraarbeit, die immer wieder Bilder einfängt, die man sich problemlos als Kunstwerke an die Wand hängen könnte. Hier zeigt sich das Talent von Rian Jonson, dem Regisseur des Films, der eigentlich so einiges auf dem Kasten hat, hier aber leider in die völlig falsche Richtung abgebogen ist. Übrigens: Meine Kritik zum neusten Film von Rian Johnson, Glass Onion, findet ihr hier!
Platz 7: Star Wars Episode 2- Angriff der Klonkrieger
Die wohl beste Sache, die man über diesen Film sagen kann, ist, dass er dafür verantwortlich ist, dass wir die fantastische The Clone Wars-Serie präsentiert bekamen. Denn er legt den Grundstein für die Geschichte rund um den galaktischen Bürgerkrieg und die Klonkrieger. Was man auch erkennt: Schon hier im zweiten Film hat George Lucas dazu gelernt und sich von der kindlichen und langweilige Erzählstruktur des ersten Films der Prequel-Reihe verabschiedet. Zwar ist der Film immer noch weit davon entfernt, gut zu sein. Aber er setzt an einigen wichtigen Stellen an und wirkt damit runder als noch der erste Film der Prequels, Episode 1.
Trotzdem bleibt eine Konstante auch diesem Film erhalten: Die unglaublich hölzern geschriebenen und inszenierten Dialoge. Ein prominentes Beispiel in diesem Film sind wohl die Worte von Anakin Skywalker, die er zu Padme (Natalie Portman) sagt: „Ich mag Sand nicht“. Diese Dialogzeile ist zum Meme geworden und fasst all die Probleme der Prequel-Dialoge eigentlich gut zusammen: Sie wirken gekünstelt, unecht, emotionslos geschrieben.
Dazu kommt in Angriff der Klonkrieger eine Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padme, die wenig glaubhaft ist. Zu keinem Zeitpunkt während der fast zweieinhalb Stunden Laufzeit kauft man den Protagonisten ihre Liebe füreinander ab. Viel zu hölzern sind die Dialoge, viel zu gezwungen das Setting, viel zu unglaubhaft die Inszenierung. Auch der Rest der Handlung kann diese Probleme aufwiegen. Zwar ist Obi-Wans Suche nach dem Kopfgeldjäger recht spannend inszeniert, aber eben auch wieder unglaubhaft. Ein Planet, den niemand kennt? Eine riesige Armee, die zehn Jahre unbemerkt blieb? Und keinerlei Zweifel daran von Seiten der Jedi?
Das große Finale, die Arena auf dem Planeten Geanosis und die anschließende Schlacht, ist zwar bombastisch inszeniert, lässt aber einen Mehrwert abseits des Spektakels vermissen. Und den alten und weisen Yoda als General einer Klonarmee zu sehen ist einfach nur traurig. George Lucas schafft es auch mit dem zweiten Film der Prequel-Triologie nicht, eine nachvollziebare Geschichte zu erzählen. Aber das Worldbuilding, all die neuen Planeten, Charaktere und Ereignisse zeigen wieder einmal: Wären die Ideen, die Lucas für sein Baby Star Wars hatte, von einem fähigen Regisseur und einem guten Drehbuchautor umgesetzt worden, wären Episode 1-3 heute vermutlich nicht in so schlechter Erinnerung.
Platz 6: Star Wars Episode 7- Das Erwachen der Macht
Es wirkt durch diese Liste vielleicht so, als würde ich der Sequel-Triologie rund um Episode 7-9 nicht viel abgewinnen können. Und im Prinzip stimmt das auch. Keiner der Filme hat wirklich neue Ideen in das Franchise gebracht, keiner der Filme hat mich auch nur im Ansatz so fasziniert wie die Original-Triologie oder gar die Prequels. Und trotzdem muss ich eingestehen, dass Episode 7 zumindest als Anfang einer neuen Saga ganz unterhaltsam war.
Denn, und das ist vielleicht einer der Schlüsselpunkte für mich: Episode 7 macht richtig Spaß. Die Charaktere sind, wenn man nicht in ihre Zukunft blickt, zunächst mal alle einigermaßen spannend. Liebgewonnene alte Charaktere wie Han und Leia kehren zurück und wir haben einen Bösewicht, der zwar lange nicht so bedrohlich ist wie Darth Vader, aber ebenfalls einen Plot erhält, der spannend ist.
Klar, einer der größten Kritikpunkte an Episode 7 bleibt dennoch: Der Plot, die gesamte Handlung ist im Prinzip eine dreiste Kopie des allerersten Star Wars-Films. Es gibt wieder eine Art Todesstern, es gibt wieder ein mysteriöses Imperium, das diesmal „Erste Ordnung“ genannt wird. Auch die Charaktere sind denen aus Episode 4 sehr ähnlich: Rey kommt von einem Wüstenplaneten, trifft auf einen Schmuggler und konfrontiert am Ende den Bösewicht. Also wie Luke Skywalker. Auch Poe und Finn haben ähnliche Eigenschaften wie unsere Helden aus dem ersten Krieg der Sterne. Und natürlich gibt es auch eine Superwaffe, die besiegt werden will. Diesmal ist es kein Mond wie der Todesstern, sondern gleich ein ganzer Planet.
Star Wars: Episode 7 macht im Prinzip nicht viel falsch, aber führt eben auch ziemlich wenig Neues ein. Das meiste, was in diesem Film passiert, haben wir so oder so ähnlich schon davor gesehen. Und gerade im Kontext der anderen beiden Filme der Sequel-Triologie verlaufen zahlreiche Plots später eben ins nichts oder werden anderweitig schlecht weitererzählt. Alles in einem tut Das Erwachen der Macht niemandem weh, der Film wird aber auch keinen Orginalitätspreis gewinnen. Übrigens genauso wenig wie James Camerons Avatar 2. Meine Kritik dazu findet ihr hier.
Platz 5: Star Wars Episode 6- Die Rückkehr der Jedi Ritter
Mit diesem Platz wird’s etwas strittiger. Denn ich weiß, dass viele Star Wars-Fans Episode 6 sehr gerne mögen. Auch ich liebe den Film, schließlich ist er unter anderem Teil meiner Kindheit gewesen. Aber ich kann mit einem etwas reflektierteren Blick auch so manche Schwäche erkennen.
Allen voran natürlich die ultrasüßen Teddybären, besser bekannt als Ewoks. Die sind natürlich im Film, um mehr Merch zu verkaufen und den Kinobesuch auch Familien mit Kindern schmackhaft zu machen. Aber für den Plot des Films ergeben sie wenig Sinn, ziehen ihn teilweise gar ins Lächerliche. Niemand kann mir erzählen, dass Ein-Meter große Teddybären riesige Walker des Imperiums mit Holzscheiten bekämpfen können und dann auch noch gewinnen. Ich dachte, dass Imperium soll eine reale Gefahr darstellen? So tut es das auf jeden Fall nicht.
Auch die gesamte Anfangssequenz auf Tatoine zieht sich für meinen Geschmack etwas in die Länge. Ein paar Minuten weniger in Jabbas Palast und etwas schnelleres Pacing hätten Episode 6 an dieser Stelle gut getan. Und der angebliche Tod von Boba Fett in der Sarlack-Grube ist einfach nur enttäuschend.
Der Rest des Films hingegen hat zurecht Geschichte geschrieben. Das ikonische Aufeinandertreffen von Luke und Darth Vader mit dem Imperator, der Kampf um den Zweiten Todesstern, das traurige und zugleich hoffnungsvolle Ende rund um den gefallenen Jedi Anakin Skywalker. Ich könnte noch so viel mehr aufzählen, was diesen Film so gut macht. Man merkt zwar an der ein oder anderen Stelle, dass Episode 6 deutlich mehr in eine bestimmte Franchiserichtung fährt, gleichzeitig ist dieser Film natürlich dennoch unverzichtbar für die Orginaltriologie und die Filmgeschichte im Gesamten.
Platz 4: Rouge One- A Star Wars Story
Was die Star Wars-SpinOffs angehen, hat Disney scheinbar einmal ein sehr glückliches und ein anderen mal ein sehr unglückliches Händchen gehabt. Denn Solo- A Star Wars Story war hier in meiner Liste auf dem vorletzten Platz. Aber der erste der beiden Spin-Offs Rouge One landet hier auf Platz 4. Und das hat mehrere Gründe.
Zum einen erzählt Rouge One eine deutlich spannendere Geschichte als Solo. Es geht darum, wie die Pläne des Todessterns, mit denen dieser in Episode 4 zerstört wurde, in die Hände der Rebellen fallen konnten. Und dabei werden Themen wie gewaltbereite Terrororganisationen, Familiendramen und der echte Krieg, in dem so viele Menschen für die Freiheit kämpfen und sterben, thematisiert.
Mit Jyn Erso (Felicity Jones) spielt eine ziemlich überzeugende Schauspielerin die Hauptrolle. Unterstützt wird sie von einem Cast an Schmugglern, Rebellen und anderweitigem „galaktischen Abschaum“, wie das Imperium sie wohl nennen würde. Und dabei entstehen interessante Gruppendynamiken und Konflikte. Vor allem der zweite Teil von Rouge One hält ein Highlight nach dem anderen parat und am Ende vergießt man vielleicht sogar das ein oder andere Tränchen, denn die Geschichte rund um die Rebellen, die die Pläne des Todessterns stahlen, ist keine, die mit einem Happy End gesegnet ist.
Die Vorgeschichte des mutigen Rebellen und Schmugglers Cassian Andor erzählt übrigens die gleichnamige Disney-Plus-Serie ANDOR. Alles dazu könnt ihr hier nachlesen.
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Platz 3: Star Wars Episode 3- Die Rache der Sith
Als George Lucas in den Achtzigern am Überlegen war, wie man den finalen Film der originalen Star Wars-Triologie nennen könnte, fiel auch der Name „Die Rache der Jedi“. Am Ende entschied man sich gegen den Titel und für „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, weil Rache als Motiv für Jedi deren Philosophie widersprechen und als Titel eines Familienfilms vielleicht auch weniger gut ankommen würde. Mehr als 20 Jahre später hat man sich dann aber wohl doch für das Wort „Rache“ im Titel eines Star Wars-Films entschieden, und das völlig zurecht.
Was uns mit diesem Film aufgetischt wird ist wortwörtlich eine Rachegeschichte, von langer Hand geplant durch den späteren Imperator, Darth Sidious. Und dieser Film ist wahrscheinlich auch der emotionalste und brutalste Filme der Reihe. Nicht nur wird hier der langsame Wandel von Anakin Skywalker hin zu Darth Vader gezeigt. Auch die Umstände, wie es dazu kommen, sind faszinierend: Durch Manipulation, politische Tricks und emotionale Instabilität lässt sich der junge Jedi zur dunklen Seite verführen.
All das wird orchestriert von Kanzler Palpatine, einem der wohl besten Bösewichte der Filmgeschichte, der nicht nur die Klonkriege inszeniert und als Befehlshaber zweier verfeindeter Seiten agiert. Er ist auch für den Fall der demokratischen Republik verantwortlich und baut damit ein faschistoides Imperium auf. Dieser Film hat daher auch eine immense politische Tragweite, auf die ich irgendwann mal in einem gesonderten Beitrag eingehen sollte.
Aber auch den schauspielerischen Leistungen konnte ich etwas abgewinnen, deutlich mehr als noch in den zwei vorangegangenen Filmen der Triologie. Klar, die Dialoge sind weiterhin weit von Perfektion entfernt und ja, die shakespearhafte Inszenierung passt an so mancher Stelle nicht wirklich. Gerade der Schrei von Darth Vader, als er am Ende erfährt, dass seine Geliebte tot ist, ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.
Dennoch erzählt Die Rache der Sith eine faszinierend spannende Geschichte und entführt in eine wundersame Science-Fiction-Welt, die wie viele andere Science-Fiction-Welten gesellschaftlich oder politisch betrachtet gar nicht mal so weit, weit entfernt in einer anderen Galaxies entfernt ist, als man glauben mag.
Platz 2: Star Wars Episode 4- Eine neue Hoffnung
Klar, irgendwo in dieser Liste musste dieser Film wohl auftauchen. Und natürlich nicht irgendwo ganz hinten am Ende, sondern eher auf dem Siegertreppchen. Und so ist es auch. Was sollte man von einem Star Wars Ranking auch anderes erwarten. Episode 4 ist und bleibt einer der prägendsten Filme aller Zeiten und prägt auch nach wie vor noch Generationen von Kindern und Jugendlichen.
Mit diesem Film begann alles. Star Wars war einer der ersten „Blockbuster“ und hat dieses Wort auch geprägt. Denn wenn man sich so manche Bilder von 1977 anschaut, sieht man, wie riesige Schlangen von Menschen vor den Kinos warten, nur um einen Film zu sehen. Es haben sich sozusagen ganze Häuserblocks aufgemacht, um ins Kino zu gehen. Der Film fegte als „Blockbuster“ durch die Straßen und begeisterte Jung und Alt für diese faszinierende, weit, weit entfernte Galaxies.
Und dabei ist die grundlegende Geschichte von Star Wars ganz und gar nicht revolutionär. Schon vor fast 3000 Jahren hat Homer mit der Ilyas oder der Odysse ähnliche Geschichten geschrieben und mittlerweile gibt es dafür auch einen Begriff: die Heldengeschichte. Star Wars folgt dieser formelhaften Heldengeschichte fast 1:1 und wird deswegen heute oft als Beispiel dafür verwendet. Luke, der Held, wird auf eine Reise geschickt, hat einen Mentor, Obi-Wan, trifft auf knifflige Situationen und neue Begleiter. Schaut euch einfach mal diese Grafik an:
Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen war Star Wars eine Riesenerfolg an den Kinokassen und der von George Lucas eingefädelte Deal rund um die Merchandise-Rechte machte den Schöpfer des Kriegs der Sterne zum Milliadär. Star Wars macht einfach Spaß und ist vielleicht gerade wegen seiner simplen Story, den liebenswürdigen Charakteren und der faszinierenden Welt, in die uns der Film entführt, einer der Meilensteine der Kinogeschichte.
Platz 1: Star Wars Episode 5- Das Imperium schlägt zurück
Was ist besser als Star Wars? Na klar, noch mehr Star Wars! Das dachten sich nach dem Riesenerfolg vom ersten Krieg der Sterne wohl auch die Verantwortlichen hinter Episode 5. Denn mit diesem Film wird eigentlich nur fortgeführt, was eh schon fast perfekt war. Und auch diesmal kommt einer der einflussreichsten Filme aller Zeiten dabei heraus. Und auch hier ist diese Bezeichnung wieder vollkommen verdient.
Ikonische Szenen, das Aufeinandertreffen von Vater und Sohn, die Eröffnung auf Hoth, die Wolkenstadt Bespin. Und weil Episode 5 eine Fortsetzung ist, werden auch neue Charaktere, wie etwa Lando Calrissan oder Boba Fett eingeführt, die später Kultstatus erhalten. Einige der prägendsten Filmmusikstücke erblicken hier das Licht der Welt und natürlich auch ein paar ikonische Zitate. Das mag jetzt alles wie ein Loblied auf Das Imperium schlägt zurück klingen. Und ja, das ist es auch. Ich liebe diesen Film, es ist mein Lieblingsfilm der Reihe und gehört auch zu meinen All-Time-Favoriten.
Gerade die Geschichte und ihre Tragweite von Freundschaft, Familie, Liebe und so viel mehr kann man jeder Zielgruppe, ob jung oder alt, präsentieren. Und jeder, je nachdem, in welcher Situation man gerade im Leben ist, wird mit diesem Film andere Dinge assoziieren. Auch das macht einen guten Film aus: Das er nicht eine unabwandelbar gleiche Geschichte erzählt, sondern viel Raum für Interpretation lässt.
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Und auch hier ist für mich, wie schon beim ersten Star Wars eine Sache besonders beeindruckend: Man wird in eine der wohl spannendsten Welten entführt, die das Kino und die Popkultur insgesamt zu bieten haben. Klar, all das kann man auch abgekoppelt vom Film erleben, weil Star Wars ja erst über die Jahrzehnte zu einem alles übergreifenden und riesigen Franchise aufgebaut wurde. Aber auch schon damals waren Planeten wie Hoth oder Bespin faszinierend.
Und wie gesagt, auch die Geschichte weiß zu begeistern. Insgesamt kann man wohl zu diesem Film nur wenig sagen, was nicht schon gesagt wurde. Definitv ein Meisterwerk und ein verdienter erster Platz in diesem Ranking.
Fazit
Star Wars ist Filmgeschichte! Und mit jeder Generation an Kindern und Erwachsenen kommen scheinbar neue Filme hinzu. Die Originaltrilogie bleibt für alle Zeiten ungeschlagen, aber auch die Prequels verdienen eine Erwähnung. Was Disney aktuell mit Star Wars macht, kann ich nur mit fragendem Blick betrachten: Die Serie Obi-Wan konnte mich nicht überzeugen, Andor dafür umso mehr! Es scheint also ein zweischneidiges Schwert aus Liebe und Hass zu sein.
Nur habe ich beim Blick auf die vielen, vielen Ankündigungen von neuen Serien und Filmen die Befürchtung, dass zumindest für mich bald eine Übersättigung einsetzen wird. Schon The Mandalorian habe ich nach wenigen Folgen abgebrochen. Ob es bei den zukünftigen Serien genauso sein wird? Wir werden sehen. Aber jetzt zu euch: Welcher Film aus dem großen Universum von Star Wars ist euer Liebling? Schreibt das gerne mal in die Kommentare!
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